27.04.2021

Gewerkschaftstag komba brandenburg mit klaren Signalen an die Politik

v.l.n.r. vorne: Adelheid Benzarti, Detlef Daubitz, Diana Mann; hinten: René Schley, Ralf Pröseler, Jan-Pieter Rau (Foto: © komba gewerkschaft brandenburg)
v.l.n.r. vorne: Adelheid Benzarti, Detlef Daubitz, Diana Mann; hinten: René Schley, Ralf Pröseler, Jan-Pieter Rau (Foto: © komba gewerkschaft brandenburg)

Wegen Corona am Limit: Beschäftigte in den Verwaltungen deutlich überlastet

Mit klaren Signalen an die Politik fand am 23. April 2021 in Bollersdorf der 7. Gewerkschaftstag der komba gewerkschaft brandenburg unter Corona-Bedingungen statt. Dabei diskutierten die Delegierten unter anderem über die massive Überlastung der Beschäftigten im öffentlichen Dienst seit Beginn der Corona-Krise an. „Die Beschäftigten in den Kommunalverwaltungen arbeiten zunehmend am Limit. Dazu gehören besonders die Kolleginnen und Kollegen in den Gesundheitsämtern und beim Rettungsdienst, aber auch in den Jugendhilfeeinrichtungen. Selbst wenn größere Kommunen den kleineren mit Personal aushelfen, fehlen diese ja auch wieder vor Ort. Die zurückbleibenden Kolleginnen und Kollegen müssen in den zeitweise unterbesetzten Fachbereichen die entstehende Zusatzarbeit abfangen,“ so der wiedergewählte Landesvorsitzende Detlef Daubitz. „Jetzt in der Krise zeigt es sich, dass wir mit unserer ständigen Mahnung bezüglich nicht ausreichender Stellenbesetzungen Recht haben. Die Arbeitgeber sind gefordert, schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen. Warme Worte reichen nicht.“

Neben der Neuwahl der sechsköpfigen Landesleitung und der Verabschiedung von Anträgen ging es zudem um tarif- und beamtenpolitische Themen. Daubitz: „Was die Tarifpolitik angeht, ringen wir aktuell wieder darum, dass die Abschlüsse durch die Tarifgemeinschaft der Länder auch vollständig auf die Beamtinnen und Beamten übertragen werden.“

Daubitz ist seit über 30 Jahre Landesvorsitzender der Interessenvertretung für die kommunalen Beschäftigten - Beamte wie Arbeitnehmer - und die Mitarbeitenden in den privatisierten Dienstleistungsunternehmen. Er wurde mehrheitlich für die nächsten fünf Jahre an die Spitze der komba brandenburg wiedergewählt. Zum neuen Vorstand gehören zudem Adel-heid Benzarti (Tarifrecht), Diana Mann (Frauenpolitik), Jan-Pieter Rau (Rechtsschutz), René Schley (Dienstrecht) und Ralf Pröseler (Rettungsdienst). Damit wurde die gesamte Landes-leitung in ihrem Amt bestätigt. Daubitz: „Aufgabe der nächsten Jahre und nach der Pandemie wird es sein, dafür zu sorgen, dass der öffentliche Dienst nicht wieder durch Sonderopfer für den Abbau der Schulden herhalten muss.“

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