26.04.2016 / komba gewerkschaft

Einkommensrunde 2016: komba setzte Zeichen in Nord und Süd

Warnstreiks in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Bayern legen öffentlichen Dienst lahm - Jugend verdient die Möglichkeit auf unbefristete Beschäftigungsverhältnisse und gerechte Bezahlung

Wenige Tage vor Beginn der dritten und möglicherweise entscheidenden Runde der bislang ohne Fortschritte verlaufenen Tarifverhandlungen für die Bediensteten von Bund und Kommunen, haben zahlreiche Warnstreikaktionen den öffentlichen Dienst lahm gelegt. Dabei blieben unter anderem Kitas geschlossen, Busse und Bahnen fuhren nicht und der Müll wurde nicht abgeholt.

Mit einem Demonstrationszug haben rund 1500 Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst am Dienstag, 26. April, in Salzgitter erneut ihren Anspruch auf einen angemessenen Tarifabschluss deutlich gemacht. Dabei waren unter anderem auch komba-Kolleginnen und -Kollegen aus Salzgitter, Peine sowie zahlreichen Gemeinden und Betrieben des Landkreises Goslar in den Warnstreik getreten und hatten sich vor dem Rathaus versammelt. Sie erwarten von den Arbeitgeber nun in der dritten Runde, die Donnerstag in Potsdam startet, ein faires Angebot, dass auch die Bezeichnung „fair“ verdient.

Ebenfalls am Dienstag wurde in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Mecklenburg-Vorpommern gestreikt. In Kiel versammelten sich mehr als 1200 Beschäftigte, darunter zahlreiche Kolleginnen und Kollegen der komba gewerkschaft schleswig-holstein, zu einer zentralen Kundgebung.

Andreas Hemsing, stellvertretender Vorsitzende der dbb Bundestarifkommission und stellvertretender komba Bundesvorsitzender: „Wir fordern mit Recht sechs Prozent mehr Einkommen, aber die Arbeitgeber mauern. Dabei ist nicht nur die Einkommenssteigerung ist umstritten. Die Diskussion um die Zusatzversorgung muss beendet werden. Ebenso sollten Sachgrundlose Befristungen endlich der Vergangenheit angehören.“


Bereits am Montag, 25. April, sind in Nürnberg etwa 1000 Beschäftigte von Bund und Kommunen auf die Straße gegangen, um lautstark ihren berechtigten Forderungen Ausdruck zu verleihen. Wie auch in den anderen Bundesländern waren zahlreiche junge Kolleginnen und Kollegen auch von der komba gewerkschaft bayern dabei. Gerade für die Zukunft des öffentlichen Dienstes ist es unerlässlich, dass Berufseinsteiger die Möglichkeit auf unbefristete Beschäftigungsverhältnisse und gerechte Bezahlung erhalten.

Weitere Informationen auch auf der dbb Sonderseite zur Einkommensrunde 2016

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